Startseite
Geschichte
Tagebuch
Alle Einträge (63)
Apr-Jun 2007 (10)
Jul-Sep 2007 (6)
Okt-Dez 2007 (4)
Jan-Mrz 2008 (2)
Apr-Jun 2008 (5)
Jul-Sep 2008 (6)
Okt-Dez 2008 (6)
Jan-Mrz 2009 (4)
Apr-Jun 2009 (8)
Jul-Sep 2009 (5)
Okt-Dez 2009 (2)
Jan-Mrz 2010 (1)
Apr-Jun 2010 (2)
Jul-Sep 2010 (2)
Danksagungen
Kontakt
Gästebuch
Video
Bilder
Tagebuch:
<<   1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11  ... >   >>
Datum:27.04.2007
Eintrag:Meine jetzige Freude als Waschbärbesitzerin hatte leider einen sehr traurigen Beginn, an den ich nur sehr ungern erinnert werden möchte.
Da aber alles einen Anfang hat, wie auch diese Geschichte, schreibe ich es mit auf.
Wir hörten immer wieder mal Vogelgezwitscher unter dem Dach unseres Holzschuppens, was wir so nebenbei registrierten. Da wir Hühner hatten, wurden wir von jemanden gewarnt, dass wieder Marder bei uns das Unwesen treiben würden, weil seine Abfallsäcke durchwühlt wären. Mein Mann sah dann zufällig ein Stückchen Tier unterm Dach und wir waren unangenehm überrascht, dass wir da wohl ein Mardernest in unserem Stall haben.
Mehr durch Zufall erzählte uns wieder der Selbe, dass er eine Lebendfalle wegen dem Marder aufstellte und zu seiner Verwunderung vor 2 Tagen keinen Marder sondern einen Waschbär drin gefangen hatte. Diesen setzte er weit weg in einem Wald wieder aus.
Da dämmerte es uns, dass es sicher Waschbären sind, die wir unter unserem Dach haben, auch wenn wir es kaum glauben konnten, dass so nahe bei uns solche Tiere leben. Erst mal unternahmen wir nichts, waren zu sehr überrascht und ratlos.
Datum:28.04.2007
Eintrag:Am Morgen schrie es dann am Boden unter unserem Holz. Wir liehen uns die Lebendfalle aus, legten Futter rein und stellten sie auf den Boden. Es dauerte nicht lange und was schwarzes Dunkles kroch schreiend hinein.
Ich holte es mit Handschuhen raus, wusste ja nicht, was mich da erwarten wird, aber das Tier war sehr wacklig, klein und wehrlos.
Ich fuhr sofort los und holte erst mal Babymilch, mir fiel nichts anderes ein, nur dass normale Milch sicher nicht richtig wäre. Das meinte auch die Besitzerin vom Tiergeschäft. Dann setzte ich es in die Badewanne, stellte die Milch hin und es trank auch minimal davon.
Da im Stall immer noch Geschrei war, war es klar, dass da noch mehr Babys sind.
Meine Eltern kamen am Nachmittag und alle zusammen räumten wir erst mal das Brennholz aus dem Stall raus. Mein Vater kletterte dann hoch und konnte 2 Bären fassen. Wir versuchten ihnen mit der Flasche Milch zu geben und richteten die Badewanne her, legten Papier aus und stellten ein Häuschen rein.
Abends fand mein Mann noch ein Bärchen, das auf dem Holz rum kroch So saß ich nun also mit 4 Waschbärbabys da.
Ich blieb die Nacht im Wohnzimmer und wartete darauf, dass sie nach Futter schreien, doch es war alles still. Gegen 5 Uhr morgens weckte ich sie, denn ich hatte Angst, weil ich damit rechnete, dass sie alle paar Stunden gefüttert gehören, sie aber sich nicht meldeten.
Datum:30.04.2007
Eintrag:Bei der Tierärztin war ich natürlich auch gleich. Sie untersuchte und entwurmte alle.
Von ihr bekam ich auch ein teures aber gutes Milchpulver.
Die nächsten Tage waren schon recht anstrengend. So einfach fraßen die Kleinen nicht. Wenn sie aufwachten, nach Futter verlangten und mich dann sahen, streckten sie sich mir schreiend entgegen. Um ein Bärchen zu füttern gingen gern 10 Minuten rum, so dass ich manchmal jeden Bär erst mal anfütterte und wenn alle durch waren, noch mal Futter anbot. Die Flasche gab ich immer zuerst, doch sie nuckelten nie dran. Ich drückte halt immer etwas Milch ins Mäulchen. Dann weichte ich in die Milch Haferflocken ein und ein wenig zerdrückte Banane, was besser angenommen wurde. Trotzdem musste ich sie manchmal mit einer Spritze füttern.
Schnell merkte ich auch, dass die Bärchen nicht allein sein wollten, obwohl sie sich ja hatten. Außerdem wollten sie ständig nuckeln. So kam es, dass wir die meiste Zeit die Bären gehalten hatten. Bei meinen Kindern nuckelten sie am Finger, bei mir suchten sie sich gern eine Stelle am Arm und saugten sich fest. Auf beiden Armen hatte ich lauter Knutschflecken. War ich allein mit ihnen, hatte ich alle 4 auf mir liegen, schlafend und nuckelnd. Ich kam zu nichts mehr, doch es war eine Freude, sie so zufrieden zu sehen, denn sie schnurrten richtig laut dabei. Wer hätte das gedacht, dass Waschbären auch bei Wohlbefinden schnurren?
Die Fütterei war zwar schwierig, doch sie wurden größer und kräftiger, bis auf ein Bärchen. Er fraß nicht so viel, aber es ging, trotzdem entwickelte er sich nicht weiter.
<<   1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11  ... >   >>
login Impressum