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Tagebuch: |
Juli - September 2007 | < 1 2 | | Datum: | 01.09.2007 | Eintrag: | Ich wurde immer verzweifelter, weil das Gitter für das Gehege nicht bei kam und die Situation im Stall immer schlimmer wurde.
Die Krönung war dann, dass ich die Bären nicht mehr im offenen Abteil lassen konnte und sie im geschlossenen Teil einsperren musste. Täglich ging ich lang zu ihnen, wobei ich sie rüber ließ, doch das war für die Bären nicht viel. Ich merkte immer mehr, wie sehr sie unter ihren Haltungsbedingungen litten und ich litt selber sehr mit. Benny fing dann schon an, überall Urintropfen abzugeben, was von seiner Unzufriedenheit kam, wie ich mir sagen ließ. Wenn ich bei ihnen war, waren sie immer ganz aufgedreht und freuten sich so sehr, dass sie im Spiel auch mich viel gebissen haben. Ich stattete mich mit dicker Kleidung zwar schon gut aus, auch mit Handschuhen, aber deren Zähne taten trotzdem ganz schön weh und ich war ständig verletzt. Ich machte es halt mit, weil es ihnen eh nicht gut ging, aber es war manchmal schon nicht einfach. Lustig war Bärchen, erst hielt ich es für Zufall, doch dann merkte ich, dass er es extra machte und das noch bis heute. Er steckte mir Futter in die Schuhe und versuchte es wieder raus zu holen, das liebt er einfach. Die Bären durchsuchen in der Natur ja auch alle möglichen Löcher um nach Insekten oder sonst was zu suchen.
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| | Datum: | 24.09.2007 | Eintrag: | Der Termin für das Gitter wurde ständig verschoben, doch eines Tages war es dann doch so weit, das Gitter kam. Das ging auch nicht ohne Ärger ab, denn es wurde ja genau abgemessen nach unseren Maßen, doch sollte es außen am Fundament befestigt werden, nicht innen und mein Vater wollte, dass sie es ändern. Ich war erneut fertig, denn ich wollte doch endlich das Gehege haben. Jedenfalls wurde es dann doch gelassen und so fertig gestellt. Auch wenn noch manches dran zu arbeiten war, konnten doch die Bären nach dem ersten Arbeitstag rein gelassen werden. Ein paar Dinge baute ich schon vorab, unter anderem eine sehr gut isolierte Schlafkiste, was alles ins Gehege rein kam. Als der große Moment kam, wo die Bären rein durften, regnete es ausgerechnet so stark und der tolle Augenblick ging dadurch etwas unter. Die Bären kletterten am Gitter rum und suchten gleich nach Lücken zum Abhauen, ich stellte mir das anders vor, war aber heilfroh, dass sie endlich Platz hatten und aus ihrem dunklen Stallloch raus konnten. |
| | Datum: | 27.09.2007 | Eintrag: | Das Fernsehen – Bayerischer Rundfunk - sagte sich auch an, die mit den Bären was drehen wollten für einen kurzen Beitrag. Ich schob es so lang hinaus, bis das Gehege fertig war, wäre ja sonst nicht gegangen. Aber am nächsten Tag waren erst noch mal Arbeiter für das Gehege da, um das Stück Dach noch fertig zu machen, Dazu musste ich leider die Bären noch mal in den Stall sperren.
Dann kam das Fernsehen und wir waren alle aufgeregt. Sie waren auch bestimmt 2 Stunden hier und drehten mit den Bären, die recht gut mitmachten. Auch mich interviewten sie, mit Bärchen auf meiner Schulter. Die beste Vorstellung gab Bärchen dabei, der, wie er es immer wieder noch gerne macht, mir ganz unter den Pulli kabbelte.
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