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Tagebuch: |
Juli - September 2010 | 1 | | Datum: | 11.08.2010 | Eintrag: | Der Bachlauf wurde leider immer undichter und verlor viel Wasser, so dass wir die Pumpe gerade mal 1 Stunde laufen lassen konnten, dann war der Tank schon leer.
Wir suchten lang nach einer Lösung. Dann habe ich den Bachlauf oben angemauert und Staubecken gemacht. Ich fand es nicht so schön, dass das Wasser immer nur schnell durchlief. Beim Mauern waren die Bären mit im Gehege, dank eines Blitzzementes, der schnell trocknet, musste ich sie nicht wegsperren.
Gestern war ich wieder den ganzen Tag im Gehege beschäftigt samt Bären. Diesmal schmierte ich einen zähen Brei drauf, der das Ganze abdichtet, trocknen lassen und noch mal schmieren, lange mussten wir Wache halten, dass die Bären nicht dran gehen. Dank deren Neugier war das nicht so einfach, über Nacht deckte ich ihn ab, aber jetzt ist es endlich geschafft und die Bären haben wieder ihren Wasserlauf. Sie sind auch gleich begeistert hin, da habe ich wieder mal gesehen, wie sehr sie den mögen.
Ansonsten geht es meinen Bären bestens, auch Cindy kommt oft runter, wenn wir da sind, lässt sich streicheln, vielleicht brachte es doch was, dass wir Laila für sie noch anschafften.
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| | Datum: | 16.08.2010 | Eintrag: | Nachts um 23.30 Uhr rief mich die Nachbarin an, sie hat in ihrer Biotonne einen kleinen Waschbär gefunden, der wohl schon viele Tage drin war, denn sie hörte schon länger das Geschrei, dachte aber, dass es meine Bären waren, bis sie jetzt doch genauer nachschaute.
Der kleine Bär war sehr mager und total voller Fett, in der Tonne war nur altes Fett drin. Ich nahm ihn mit und habe ihn erst ein paar mal mit Spülmittel gewaschen, dass wir ihn überhaupt anfassen konnten. Dann bot ich Futter an, erst nur Banane, dann eingeweichte Haferflocken in Banane, dann noch Honig dazu, dass es süßer ist, Trockenfutter, aber es wurde alles verweigert. Auch mit einer Spritze habe ich ihm etwas eingeflößt, ließ es aber dann dabei, dass er viel gesoffen hat. Ich kochte ihm Kamillentee, wickelte ihn ein, legte ihn auf mich und eine Wärmedecke drüber. Die Augen hatte er fast nur zu und wenn er sie aufmachte, sah ich Fett drunter, ich wisch die auch immer wieder ab und es wurde besser. Er jammerte viel und immer wenn er unruhiger wurde, setzte ich ihn in die Wanne, wo er etwas Durchfall hatte und später auch richtig gebrochen hat, eine dreckige Brühe mit Fett. Ab da ging es ihm aber besser, er schlief richtig ruhig und fest auf mir, ich war die ganze Nacht wach. Als er frühs aufwachte, wollte er nicht mehr bei mir bleiben, wurde immer unruhiger und fing an mich zu beißen. Ich habe ihn in den Transportkäfig mit der Hoffnung, zur Tierärztin zu fahren, die ausgerechnet in Urlaub ist. Dann richtete ich ihn im Stall ein, wo er versuchte raus zu kommen, kletterte an der Wand hoch und war total aggressiv. Leider hat er nicht mal in der folgenden Nacht was gefressen, aber wenigstens gesoffen. Ich legte vor der Stalltüre Futter aus, es kommen ja nachts Bären in unseren Hof und frühs war es auch weg und der Kleine saß hinter der Stalltüre, der wollte bestimmt zu den anderen Bären. Da ich dann Angst hatte, dass der mir noch verhungert, habe ich in der letzten Nacht wieder Futter außen an die Stalltüre, lehnte sie nur an und heute früh war der Kleine weg samt Futter im Stall. Ich bin schon überzeugt, dass er wieder bei seiner Mutter ist und werde jetzt nachts viel Futter auslegen, dass sie viel zu fressen haben und hoffe, dass der Kleine es schafft.
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